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Landkreisübergreifende Alarmübung

Eine groß angelegte Nachtalarmübung führte die Feuerwehr Rheinhausen am Mittwoch, den 25. Oktober, durch. Über 50 Einsatzkräfte mit mehr als zehn Fahrzeugen trafen nach der Alarmierung um 19.30 Uhr am Übungsobjekt “Taubergießenbrennerei” in der Hauptstraße im Ortsteil Niederhausen ein. Begründet war dieser hohe Kräfteansatz mit dem Alarmstichwort “Brand B4 – Ökonomiegebäude”. Mit Blick auf einen realen Großbrand in ähnlich enger Bebauung in Wyhl bestätigte Kreisbrandmeister Christian Leiberich später die Notwendigkeit eines schnellen und massiven Einsatzes bei diesem Objekt.

Das ersteintreffende Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Rheinhausen führte mit zwei Atemschutztrupps einen Innenangriff in die betroffene Scheune durch, in dessen Verlauf zwei vermisste Personen gefunden und gerettet wurden. Das nachrückende Löschgruppenfahrzeug sicherte die Löschwasserversorgung von einem Tiefbrunnen aus und stellte weitere Atemschutzgeräteträger. Durch die beiden Drehleitern aus Herbolzheim und Rust wurden unmittelbar angrenzende Nachbargebäude vor einem Feuerüberschlag geschützt und die direkte Brandbekämpfung auf das Dach des Brandobjektes durchgeführt. Unterstützt wurde dies durch zwei weitere Löschgruppenfahrzeuge der beiden Feuerwehren. Strukturiert und geführt wurde der Einsatz durch die Besatzung des Rheinhausener Kommandowagens, unterstützt durch den Einsatzleitwagen aus Herbolzheim. Mit der Versorgung der beiden Verletzten, der kompletten Sperrung der Hauptstraße, der Ausleuchtung der weiträumigen Einsatzstelle und der Wasserversorgung von einem zweiten Tiefbrunnen waren auch die Einsatzkräfte im rückwärtigen Raum voll ausgelastet.

Der erstmalige Einsatz der Feuerwehr Rust “südlich ihrer Landkreisgrenze” wird in Zukunft auf Planbasis erfolgen, wenn in Rheinhausen eine zweite Drehleiter benötigt wird. Ein weiteres Novum für Rheinhausen war der Einsatz des sogenannten “Abrollbehälter Atemschutz” durch die Feuerwehr Emmendingen. Dieses, durch den Landkreis vor kurzem beschaffte System, stellt bei größeren Bränden standardmäßig eine Reserve an Atemschutzgeräten und die Einsatzstellenhygiene in Form einer Umkleidezone inklusive Wechselkleidung bereit.

Sowohl Kommandant Thorsten Heckel als auch Kreisbrandmeister Christian Leiberich lobten die reibungslose Zusammenarbeit der vier beteiligten Feuerwehren aus zwei Landkreisen. Dazu trug auch eine schnelle Bildung von Einsatzabschnitten mit getrennten Funkkanälen bei. Neben zahlreichen Anwohnern und mehreren Gemeinderäten beobachtete auch der stellvertretende Bürgermeister Heinz Erhardt die Übung und überbrachte die Grüße und den Dank seitens des Bürgermeisters und Gemeinderates.

 

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