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Übungstag 2023

Am Samstag führte die Feuerwehr Rheinhausen ihren diesjährigen Übungstag durch. Diese ganztägige Veranstaltung ist seit Jahren fester Bestandteil im Übungsplan und dient dazu, einzelne Themenkomplexe zu trainieren und die entsprechenden Kenntnisse zu festigen.

Zusätzlich ist dies auch für Kameradinnen und Kameraden, die im Schichtdienst arbeiten und daher nur unregelmäßig an Übungsabenden teilnehmen können, eine gute Gelegenheit, intensive Übungseinheiten zu absolvieren.

Nach einem gemeinsamen Frühstück starteten die rund 30 Einsatzkräfte in den Vormittag. An fünf verschiedenen Stationen galt es, die Fähigkeiten im Einsatz unter Atemschutz zu trainieren und zu verbessern. Aktuell nicht atemschutztaugliche Einsatzkräfte durchliefen die Stationen unter gleichen Bedingungen, aber eben ohne Atemschutzgerät.

An der ersten Station wurde das Absuchen eines Raumes geübt: Dabei wurde die Fahrzeughalle durch Tische und Bänke sowie diverse Hindernisse zu einem imaginären Wohnraum umfunktioniert. Da die Visiere der Atemschutzmasken abgedeckt wurden, galt es hier unter sogenannter “Nullsicht” die Räumlichkeiten zu durchsuchen und eine Übungspuppe zu retten.

An der zweiten Station standen Strahlrohrführung und -einsatz unter Atemschutz im Vordergrund: Die Trupps mussten eine Schlauchleitung zunächst in “niedriger Gangart” um einige Hindernisse herum führen und schließlich gezielt einige Verkehrsleitkegel durch richtige Strahlrohrführung mit dem Wasserstrahl umkippen lassen.

Die dritte Station diente der Verbesserung der Fingerfertigkeit in den schweren Feuerschutzhandschuhen: Dabei musste jeweils ein Trupp eine Flanschverbindung lösen und der darauf folgende Trupp die Flanschverbindung wieder miteinander verschrauben. Der Einsatzort war dabei bewusst dunkel und eng gehalten, um neben der Fingerfertigkeit auch die Kommunikation im Trupp zu fördern.

Die vierte Station widmete sich den tragbaren Leitern: Hier musste der Trupp zunächst die vierteilige Steckleiter in geeigneter Länge vorbereiten und diese dann vornehmen. Nach dem Einstieg in das Gebäude wurde die Leiter gesichert und schließlich noch Strahlrohr und Schlauch hochgezogen, um einen Löschangriff auf diesem Weg zu simulieren.

An der fünften Station wurden Kraft und Ausdauer der Kameradinnen und Kameraden trainiert: Neben einem Ergometer standen hier Kurzhanteln und ein Gewicht auf einem Schlitten, das durch Hammerschläge bewegt werden muss, zur Verfügung. Insgesamt 10 Minuten mussten immer im Wechsel die drei Geräte durchlaufen werden, um einsatztypische Belastungen zu simulieren.

Nach diesem abwechslungsreichen Vormittag wurde eine gemeinsame Mittagspause eingelegt und die Stationsausbildung resümiert.

Der Nachmittag verlief zweigeteilt:

Die Mitglieder der Wasserrettungsgruppe rückten mit ihrem Material an die Elz aus. Hier wurde im Bereich des EnBW-Regionalzentrums zunächst das Schwimmen im so genannten “Weißwasser” sowie das Erkennen von Strömungsverhältnissen und damit verbundenen Gefahren geübt.

Elzabwärts war dann eine Übungspuppe zu retten, die einen verunfallten Wassersportler darstellen sollte. Mit der geretteten Puppe wurde dann zunächst bis zur Brücke an der alten Ringsheimerstraße weiter geschwommen. Hier hatten weitere Kameradinnen und Kameraden ein Schrägseil über das Wasser aufgebaut, um sowohl die gerettete Person als auch die eigenen Kräfte gezielt und sicher aus dem Wasser bringen zu können.

Die zweite Gruppe konzentrierte sich am Nachmittag auf das Training der Maschinisten sowie die Vornahme eines ersten Rohres für einen schnellen Löschangriff.

Dazu wurden verschiedene Tiefbrunnen und Unterflurhydranten im Gemeindegebiet angefahren und jeweils als Wasserversorgungsstelle in Betrieb genommen. Durch ständige Rotation der Positionen wurde sichergestellt, dass jeder Maschinist alle Fahrzeugpumpen und Tragkraftspritzen bedienen und so seine Fähigkeiten wieder auffrischen und vertiefen konnte.

Die übrigen Einsatzkräfte in dieser Gruppe nahmen jeweils die Aufgaben gemäß der FwDV 3, einem der Standardwerke der Feuerwehr, wahr: So wurde die Wasserversorgung zum Fahrzeug aufgebaut, ein Verteiler gesetzt und vom Verteiler aus eine Angriffsleitung in Richtung der angenommenen Einsatzstelle verlegt. Auch hier ist ständige Übung nötig, um die Handgriffe sicher zu beherrschen und jederzeit abrufen zu können.

Nach Abschluss der Übungen wurde die Einsatzbereitschaft wieder vollständig hergestellt, bevor der Übungstag mit einem gemeinsamen Grillen gemütlich ausklang.

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