Nachtalarmübung bestätigt die hohe Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Rheinhausen
Um die Einsatzbereitschaft unter möglichst realen Bedingungen prüfen zu können, führt die Feuerwehr Rheinhausen einmal im Herbst eine unangekündigte Alarmübung durch. Ziel dieser Übung ist die Führung eines Einsatzes, die Abläufe der Einsatzmaßnahmen und deren Wirkung ohne „Drehbuch“ oder vorher besprochene Punkte üben zu können.
Am Dienstag, 15.11.22 wurde die Einsatzabteilung um 19.30 Uhr mit dem Alarmstichwort „B3 DLK Übungsalarm“ in die Kirchstraße im Ortsteil Oberhausen alarmiert. Dort kam es, so die Übungsannahme, aufgrund einer Fehlfunktion an einem Holzofen zu einem Kaminbrand welcher sich aufgrund des Funkenfluges auf die dazugehörige Scheune ausbreitete und deren Dachstuhl in Brand setzte. Im Gebäude selbst kam es zu mehreren Glutnestern und einer starken Rauchentwicklung, simuliert durch eine Rauchbombe. Einem Bewohner war dadurch der Ausgang aus dem Gebäude abgeschnitten. Die bewusstlos gewordene Person (Übungspuppe) musste entsprechend durch Atemschutzträger gerettet werden.
Bereits drei Minuten nach der Alarmierung konnte die Feuerwehr in Löschzugstärke ausrücken, die zu einem Löschzug gehörende Drehleiter (DLK) wurde von den Kameraden der Feuerwehr Herbolzheim in den Einsatz gebracht.
Vor Ort wurde durch den Einsatzleiter und dessen Zugführer die Raumordnung der Einsatzstelle, eine umfassende Erkundung und die Einweisung der jeweiligen Gruppenführer durchgeführt. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges führte dann den Innenangriff mit Brandbekämpfung zur Menschenrettung im Wohnhaus durch, die kurz danach eintreffende Drehleiter wurde vor dem Anwesen positioniert und nahm die Brandbekämpfung des gedachten Dachstuhlbrandes der Scheune mittels einem Wenderohr am Drehleiterkorb auf. Schwierigkeit hierbei war, dass es im Bereich des Anwesens zwei Freileitungen gibt die bei der Positionierung der DLK zu berücksichtigen waren.
Die Besatzung des Löschgruppenfahrzeug baute eine unabhängige Wasserversorgung an einem in unmittelbarer Nähe befindlichen Tiefbrunnen auf, speiste die Drehleiter ein und stellte weitere Trupps bereit. Der Mannschaftstransportwagen (MTW) führte weitere Kräfte und das Notstromaggregat mit Lichtmast an die Einsatzstelle nach.
Nach Abschluss der eigentlichen Löscharbeiten mussten die Zwischendecken an mehreren Stellen geöffnet werden um an die gedachten Glutnester heran zu kommen. Dies wurde mit einer speziellen Rettungssäge ebenfalls unter Atemschutz durchgeführt.
In der abschließenden Nachbetrachtung der Übung konnte auch durch externe Beobachter der sehr gute Ausbildungsstand, die hohe Einsatzbereitschaft und die hervorragende Motivation der Hüsemer Helfer bestätigt werden.
Da das Gebäude nicht weiter genutzt und deshalb demnächst rückgebaut wird, konnte die Feuerwehr möglichst real, mit Wasserabgabe am und im Gebäude und dem tatsächlichen öffnen von Bauteilen üben. Die Feuerwehr Rheinhausen bedankt sich ganz besonders bei Familie Kaiser für diese nicht alltägliche Möglichkeit.