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Feuerwehr Rheinhausen wird mit revolutionärem Lichtmastanhänger Teil der Energiewende

Auf innovative Antriebstechnologien setzt die Feuerwehr Rheinhausen bereits seit ziemlich genau sechs Jahren als das Mehrzweckboot testweise auf Nuklearantrieb umgerüstet wurde. Mit dem Voranschreiten des Atomausstiegs führte dies jedoch zu mehr und mehr negativen Kommentaren in den sozialen Medien.

Für Kommandant Thorsten Heckel war deshalb bereits bei der Planung des neu zu beschaffenden Lichmastanhängers klar „So einen Shitstorm mache ich nicht mehr mit – ab jetzt schwimmen wir mit dem Strom.“

Die Nutzung einer Brennstoffzelle musste rasch wieder verworfen werden, da diese zwar CO2-neutral ist aber leider kein Wasserstoff aus heimischer Produktion verfügbar war. „Nachdem die gemeindeeigene Café de la Vida gGmbH bereits eine regionale Wertschöpfungskette für Kaffee aufbaut muss die Feuerwehr als Nachbar natürlich nachziehen.“ erklärt der stellvertretende Kommandant und Gemeinderat Andreas Lang.

Deshalb erhält Rheinhausen in Kürze das weltweit erste mobile Notstromaggregat das mit nachhaltig erzeugten Holzhackschnitzeln aus lokaler Manufaktur betrieben wird.

Die Gewährung einer Fachförderung durch das Land Baden-Württemberg stand kurzzeitig wegen der enorm hohen Feinstaubemissionen aus der Holzfeuerung auf der Kippe. Letztlich konnte die Gemeinde Rheinhausen aber überzeugend darlegen auch in Zukunft keine Umweltzone einrichten zu wollen und die Bevölkerung nach der Pandemie weiterhin mit FFP2 Masken zu versorgen. Für die Einsatztauglichkeit zwingend erforderlich war jedoch eine ausreichend lange Laufzeit.

„Die Energiedichte von Holzhackschnitzeln ist leider so lausig, dass wir anstatt der 250 Liter Diesel des Standardmodells zwei bis drei Kubikmeter Volumen mitführen müssen.“ bringt Heckel das Problem auf den Punkt. Zum Glück entspricht das ziemlich genau der Kapazität des schon vorhandenen Logistikanhängers, der nun immer parallel zum Lichtmastanhänger ausrücken wird.

Aufgrund akutem Platzmangel im Feuerwehrhaus muss die weitere Lagerhaltung aber in Form von deutlich kompakterem Sterholz erfolgen. Dieses wird erst im Alarmfall sozusagen just-in-Time zu Holzhackschnitzeln verarbeitet.

Wie auf dem Foto des ersten Trainings zu sehen soll dies aus Kostengründen und zur CO2-Minimierung überwiegend in ehrenamtlicher Handarbeit erfolgen. Bürokratische Anforderungen legten dem innovativen Konzept leider zusätzliche Steine in den Weg. So fordert die Unfallversicherung trotz vollständiger persönlicher Schutzausrüstung die ständige Anwesenheit eines sogenannten Pflaster-Trupps der Helfer-vor-Ort-Gruppe.

Bei einem tagelangen Stromausfall ist die Produktion sehr personalintensiv; gleichzeitig werden die aktiven Kameraden im eigentlichen Einsatz benötigt. Perspektivisch soll deshalb die im Aufbau befindliche Kinderfeuerwehr für Unterstützung und Ablösung sorgen. Der stellvertretende Kommandant und erfahrene Jugendfeuerwehrwart Simon Haser ist sich sicher dass dafür in Kürze ein pädagogisches Konzept und kindgerechte Werkzeuge zur Verfügung stehen werden.

Um die Übergangszeit zu überbrücken bittet die Feuerwehr die Rheinhausener Bevölkerung um die Spende von Holzhackschnitzeln – möglichst aus lokal und biologisch angebauten Holzresten. Diese können am 01.04. ab 18:00 Uhr am Feuerwehrhaus abgegeben werden. Die Annahme erfolgt wie bei der sehr erfolgreichen Spendenaktion für die Erbebenhilfe Kroatien natürlich pandemiegerecht.

Fabian Kunz – Pressesprecher

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